Archiv der Kategorie: Allgemein

„DeMens – ein Weg ins Leben“

Lesung mit Musik und Austausch am 17. April,  19:00 – 21:00 Uhr

in der Rosa Strippe in Bochum
Veranstaltung initiert von:  ALTERnativ-LOS! – offener Treff für ältere Lesben
c/o Rosa Strippe e. V. – Kortumstraße 143 – 44787 Bochum

Marike Stern: Was bleibt?
Als 2017 die Diagnose Frontotemporale Demenz im Raum steht – liegen schon 6 oder 7 Jahre hinter uns, in denen sich unser gemeinsames Leben ganz allmählich auflöste. Jahre, in denen der Mensch, den ich liebte und geheiratet hatte, mit dem ich alt werden wollte, mehr und mehr verschwand.
Jahre in denen auch unsere Zweisamkeit verloren ging.
Marie konnte nicht mehr denken, hatte zunehmend Schwierigkeiten, Zusammenhänge zu verstehen. Sie fand Worte nicht mehr oder verstand sie nicht. Gefühle konnte sie nicht mehr wahrnehmen und schien sie selbst nicht mehr zu empfinden. Ihre Möglichkeiten, am „normalen“ Leben teilzunehmen nahmen stetig ab, so auch ihr Interesse an anderen Menschen.
Für mich waren es unendlich traurige Jahre. Jahre, in denen ich Marie unsagbar vermisste und an dem Schmerz sie zu verlieren, oft verzweifelte. Jahre, in denen ich meine ganze Kraft gab, um zu halten,
was nicht zu halten war. Meine Frau wurde mir fremd, ja, sie verstörte und verletzte mich oft zutiefst.
Wie Marie diese Jahre erlebt hat, weiß ich nicht. Sie konnte es nicht sagen.
2018 wage ich den Sprung ins Unbekannte. Marie zieht in ein Altenheim. Und obwohl wohlmeinende Stimmen mir dringend raten mein eigenes Leben aufzubauen, gehe ich jeden Tag zu ihr. Die Schwierigkeiten hören nicht auf. Maries Verhalten bleibt eine „Zumutung“ , sprengt alles Gewohnte. Dennoch gehen wir gemeinsam weiter, durch die Demenz. So nennt die Medizin diesen Prozess. Man sagt, am Ende stehe unweigerlich der Tod. Für uns wurde er zum „Weg ins Leben“.
De Mens: jenseits der Welt des Denkens und des Verstandes, jenseits unserer Biographie und Geschichte, ja unserer körperlichen Gestalt, sind wir uns in einer Dimension begegnet, die nicht von dieser Welt ist. Die Liebe, die wir hier erfahren haben, kennt kein Ich und kein Du. Sie ist die Essenz allen Seins – reines Be-wußt-sein. In ihr sind und bleiben wir verbunden. Sie ist nicht gestorben – ist sie doch ewige Gegenwart.
„DeMens – ein Weg ins Leben“ – so der Titel meines Buches, das ich über unsere Erfahrungen geschrieben habe. Ich werde für Sie Sequenzen daraus lesen und auf dem Klavier dazu improvisieren. Sie sind herzlich eingeladen, in dieses Geschehen mit einzutauchen und ihr Herz von dieser Liebe berühren zu lassen.
Ich freue mich auf Sie.
Von Herzen Marike Stern
www.demens-einweginsleben.de

Frauentag 8.März

Demokratie braucht SIE

das Motto zum diesjährigen Internationalen Frauentag und der Bochumer Frauenwochen, die im Zeitraum 1. bis 16. März stattfinden.
Rund 40 in Bochum aktive Vereine und Verbände präsentieren von 11-14 Uhr ihre Arbeit, darunter auch ausZeiten.
Ort: Bongard-Boulevard zwischen Kortumstraße und Bleichstraße

Ein FrauenOrt für Ursula Schafmeister

Am Samstag, 15. März 2025 um 15 Uhr eröffnen wir den ersten FrauenOrt in Bochum.
Für Ursula Schafmeister, Bochums erste Pfarrerin, findet in der Pauluskirche zunächst eine Andacht mit musikalischer Begleitung statt. Gegen 15:45 Uhr wird die Stele enthüllt. Anschließend findet ein Interview mit Weggefährtinnen im Stadtfenster (1. OG Gemeindehaus Pariser Straße) statt.

Bitte melden Sie sich bis zum 7. März zu der Veranstaltung an unter: Gleichstellungsstelle@bochum.de
Einladungsflyer

Flyer zu diesem Frauenort

Nachruf Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel

Eine traurige Nachricht:
Am 11.Februar 2025 ist Prof Dr. Sigrid Metz-Göckel gestorben.
Neben der Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung in NRW hat sie die Stiftung „Aufmüpfige Frauen“ gegründet, in der auch ausZeiten im letzten Jahr eine Würdigung erfahren hatte.

Sigrid Metz-Göckel gehörte zu den Pionierinnen der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland. Wir erinnern sie als mutige Kämpferin für Frauen in der Wissenschaft: Ende der 1970er Jahre initiierte sie den Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen NRW, in dem sich die bis dahin wenigen, verinselt arbeitenden Wissenschaftlerinnen vernetzten und gegenseitig stärkten. Daraus entstand das bis heute wissenschaftspolitisch einflussreiche Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW.
aus dem Nachruf der Stiftung aufmüpfige Frauen

Die Gedenkfeier findet am 4. April 2025 um 17 Uhr im Rathaus der Stadt Dortmund statt.
Eine Anmeldung ist möglich

Archivetreffen in Bochum

am letzten Wochenende im September war das jährlich stattfindende Archivetreffen der deutschsprachigen Frauenarchive zum ersten Mal seit 40 Jahren in Bochum.

Gruppenbild des Archivetreffens


Die drei feministischen Archive: das Madonna-Archiv, LIESELLE und ausZeiten richteten die Arbeitstagung aus. 60 TeilnehmerInnen aus ca. 30 Lesben/Frauenarchiven, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Österreich, Luxemburg, der Schweiz, Norditalien und Deutschland nahmen teil.
Das Thema: Differenz als Stärke feministischer Archivarbeit.


Archivetreffen in Bochum

am letzten Septemberwochenende wird das alljährliche Archivetreffen der deutschsprachigen Frauenarchive zum ersten Mal seit 40 Jahren in Bochum stattfinden.
Die drei feministischen Archive: das Madonna-Archiv, LIESELLE und ausZeiten richten die Arbeitstagung aus. Wir erwarten 60 TeilnehmerInnen aus ca. 30 Lesben/Frauenarchiven, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Österreich, Luxemburg, der Schweiz, Norditalien und Deutschland.
Das Thema: Differenz als Stärke feministischer Archivarbeit.